Im August hatte Musks KI-Startup xAI die Einführung einer generativen KI-Modell-API namens Grok versprochen – nun ist es soweit. Die aktuelle API bietet jedoch nur eingeschränkte Funktionen.
Derzeit bietet die xAI API nur ein Modell namens „grok-beta“ an. Der Preis beträgt 5 US-Dollar pro Million Eingabe-Tokens (ca. 750.000 Wörter) oder 15 US-Dollar pro Million Ausgabe-Tokens. Tokens sind dabei Segmente von Rohdaten; beispielsweise wird das Wort „fantastic“ in „fan“, „tas“ und „tic“ aufgeteilt.
Welche spezifische Grok-Modellversion „grok-beta“ darstellt, ist unklar. Das neueste Grok2-Modell läuft bereits auf der X-Plattform, und die API-Dokumentation erwähnt Grok 2 und Grok mini (eine leichtgewichtige Version von Grok). Es könnten also noch technische Anpassungen notwendig sein.
Einige Nutzer berichten auf der X-Plattform von Problemen beim Kauf von Guthaben.
Die xAI API unterstützt Funktionsaufrufe, d. h. das Grok-Modell kann auf externe Tools wie Datenbanken und Suchmaschinen zugreifen. Obwohl diese Funktionen derzeit noch nicht verfügbar zu sein scheinen, deutet die Dokumentation auf zukünftige Unterstützung für visuelle Modelle zur Analyse von Text und Bildern hin.
xAI wurde letztes Jahr gegründet, bezog kürzlich die ehemaligen Büros von OpenAI und stellte Grok erstmals Nutzern von X Premium+ (16 US-Dollar pro Monat) zur Verfügung. Musk beschrieb Grok als „rebellisch“, fähig, Fragen zu beantworten, die andere KI-Systeme scheuen. So reagiert Grok beispielsweise auf Aufforderungen zu unhöflichem Verhalten ohne Zögern und verwendet sogar obszöne Sprache – im Gegensatz zu Chat.
Grok wird nach und nach in verschiedene Funktionen der X-Plattform integriert. Neben der Bilderzeugung kann es Nachrichten und aktuelle Ereignisse zusammenfassen, obwohl es dabei gelegentlich zu Fehlern kommt. Zukünftig könnte es die Suchfunktion, Kontoprofile, die Analyse von Beiträgen und die Antwortfunktionen von X verbessern.
Derzeit versucht xAI, mit starken Konkurrenten wie OpenAI und Anthropic Schritt zu halten. Im Mai dieses Jahres sicherte sich xAI eine Finanzierungsrunde von 6 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich von Andreessen Horowitz, Sequoia Capital und Fidelity Investments. Musk ist der Ansicht, dass die Daten der X-Plattform xAI einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen werden. X hat diesen Monat seine Datenschutzrichtlinien geändert und erlaubt Drittanbietern (einschließlich xAI), Modelle auf X-Beiträgen zu trainieren.
Im Zuge der Finanzierung formulierte xAI die Vision, seine Modelle auf Daten von Musks Unternehmen wie Tesla, SpaceX und Boring Company zu trainieren, um deren Technologie zu verbessern. Obwohl Tesla-Aktionäre dies als Ressourcen- und Talentverschwendung kritisieren, bleibt Musk von diesem Ansatz überzeugt.
Darüber hinaus trainiert xAI im Rechenzentrum in Memphis die nächste Generation von Grok-Modellen. Dieses Zentrum steht jedoch in der Kritik, da nicht autorisierte Turbinen angeblich zu vermehrtem Smog beigetragen haben. Das Unternehmen plant für nächstes Jahr eine Aufrüstung des Rechenzentrums, benötigt dafür aber die Genehmigung der Tennessee Valley Authority.
Wichtigste Punkte:
- 🚀 Die xAI API ist offiziell verfügbar, bietet aber derzeit nur eingeschränkte Funktionen und unterstützt nur das Modell „grok-beta“.
- 💰 Nutzer berichten von Problemen beim Kauf von Guthaben, die API ist noch nicht vollständig funktionsfähig.
- 🧠 Musk plant, die Daten der X-Plattform zum Trainieren von KI-Modellen zu nutzen und so die Technologie seiner Unternehmen zu verbessern, obwohl dies von Aktionären kritisiert wird.