Beim Super Bowl, dem amerikanischen Pendant zum chinesischen Neujahrsfest, konnte die Künstliche Intelligenz (KI) offenbar nicht die Herzen der Zuschauer erobern. OpenAI, der Werbetreibende dieses Großereignisses, präsentierte seinen ersten Markenauftritt – mit enttäuschenden Ergebnissen. Die mehr als millionenschwere Kampagne erwies sich als Flop.

Der Super Bowl, das jährliche Finale der National Football League (NFL), wird aufgrund seiner zeitlichen Nähe zum chinesischen Neujahrsfest oft als amerikanisches „Neujahrsfest“ bezeichnet. Das Spiel ist nicht nur ein Sportereignis, sondern auch die beste Gelegenheit für große Marken, Werbung zu schalten. OpenAI nutzte den diesjährigen Super Bowl für seinen ersten Werbespot seit seiner Gründung im Jahr 2015, um seine führende Position im KI-Bereich zu demonstrieren.

OpenAI

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt, Bildrechte liegen bei Midjourney.

Laut einer Werbeevaluation von „USA Today“ belegte OpenAIs Werbespot unter 57 Werbespots lediglich Platz 53. Besonders auffällig: 32% der Zuschauer vergaben die schlechteste Bewertung von 1 Punkt (von 5 möglichen Punkten). Im Gegensatz dazu landete ein rührender Werbespot von Budweiser über ein Fohlen auf Platz 1 und demonstrierte die Macht des emotionalen Marketings.

OpenAIs Werbespot drehte sich um den Fortschritt der Menschheitsgeschichte und zeigte Meilensteine wie die Entdeckung des Feuers, die Erfindung des Rades und der Glühbirne sowie die DNA-Sequenzierung, mit der Anwendung moderner Künstlicher Intelligenz als Höhepunkt. Obwohl die Idee mit dem Video-Generator Sora entwickelt wurde, konnte die Gesamtproduktion die Erwartungen der Zuschauer nicht erfüllen.

Das Scheitern der Kampagne zeigt einen Trend: Auf Plattformen wie dem Super Bowl bevorzugen die Zuschauer emotionale und berührende Geschichten gegenüber nüchterner technischer Innovation. Im Gegensatz dazu setzen die erfolgreichsten Werbespots hauptsächlich auf Emotionen und erzielen so große Resonanz. Experten der Werbebranche betonen, dass die Wirkung von Emotionen und Prominenten die reine technische Werbung bei weitem übertrifft. Marken sollten sich stärker auf emotionale Bindung konzentrieren.

Obwohl OpenAIs ehrgeizige Werbepläne nicht aufgegangen sind, bietet dieses Ereignis wertvolle Erfahrungen für zukünftige Werbestrategien. Die richtige Balance zwischen Technik und Emotionen zu finden, wird eine wichtige Überlegung für Markenkommunikation sein.