Windsurf, ein beliebtes AI-unterstütztes Programmierwerkzeug, trifft auf einen erheblichen Widerstand von Anthropic. Der CEO von Windsurf, Varun Mohan, teilte in einer Social-Media-Plattform X mit, dass Anthropic den Zugang zu ihren AI-Modellen Claude3.7Sonnet und Claude3.5Sonnet stark eingeschränkt hat. Diese Entscheidung erfolgte ohne vorherige Ankündigung, sodass Windsurf gezwungen war, alternative externe Rechenleistungsanbieter zu finden, um einige der populären AI-Modelle weiterhin auf ihrer Plattform bereitzustellen.
Mohan sagte: „Wir haben Anthropic klargestellt, dass wir voller Zugriff gegen Zahlung bereit sind. Wir sind enttäuscht von dieser Entscheidung und dem kurzen Vorlauf.“ Diese Änderung bedeutet für Windsurfs Nutzer möglicherweise kurzfristige Verfügbarkeitsprobleme bei der Nutzung von Claude, da die derzeit zur Verfügung stehenden externen Rechenleistungsbetreiber weit unter den Anforderungen liegen.
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Kürzlich schien Anthropic bei der Veröffentlichung von Claude4 Windsurf zu übergehen, was die Situation des Unternehmens weiter verschlechterte. Am Veröffentlichungstag hatte Windsurf keinen direkten Zugang zu Claude4 und muss sich bis heute auf teure und komplizierte Alternativen verlassen, um Entwickler an das Modell heranzuführen. Gleichzeitig können andere beliebte AI-Programmierwerkzeuge wie Cursor, Cognition’s Devin und Microsofts GitHub Copilot direkt auf das Claude4-Modell zugreifen.
Derzeit befindet sich der Bereich der KI-unterstützten Programmierung, auch als "Atmosphären-Programmierung" bezeichnet, in einem heftigen Wettkampf. Windsurf wuchs schnell in diesem Jahr und erreichte im April ein jährliches wiederkehrendes Einkommen (ARR) von 100 Millionen US-Dollar, um Cursor und GitHub Copilot sowie anderen beliebteren Werkzeugen zu folgen. Die Beschränkung des Zugriffs auf Anthropics Modelle könnte jedoch Windsurfs Wachstum einschränken.
Für Windsurfs Nutzer ist der Verlust des direkten Zugangs zu Claude frustrierend. Der für Apple-Programmiersprache Swift spezialisierte Gründer Ronald Mannak sagte TechCrunch gegenüber, dass Claudes Fähigkeiten seine Produktivität erheblich verbessert haben, obwohl er seit Ende 2024 Windsurf nutzt. Er hat sich jedoch kürzlich zu Cursor gewandt, um Claude4 einfacher verwenden zu können.
Um das kurzfristige Problem zu lösen, erlaubt Windsurf Nutzern, ihre eigene Anthropic-API-Schlüssel mit ihrem Windsurf-Konto zu verbinden. Entwickler fanden jedoch heraus, dass dieses „Bring-your-own-key“-Verfahren teurer und komplizierter ist als der direkte Zugang durch Windsurf selbst. In dieser kompetitiven Branche ist es für KI-unterstützte Programmierstartups entscheidend, Unterstützung von verschiedenen AI-Modellen für Entwickler bereitzustellen. Der Sprecher von Windsurf, Payal Patel, sagte, dass das Unternehmen immer glaubte, Nutzern Vielfalt anzubieten, aber die derzeitige Situation macht dieses Ziel deutlich schwieriger.