Nach nur 100 Stunden nach der Veröffentlichung seines AI-gestützten Videosynthesetools Veo3 hat Google es bereits in 71 neue Länder für seine Nutzer verfügbar gemacht. Dieser Ausbau ist jedoch noch nicht auf EU-Länder ausgeweitet.

Diese Mitteilung erfolgte durch Josh Woodward, Vizepräsident von Google Gemini, über die Plattform X. Derzeit können Gemini Pro-Nutzer über das Web 10 kostenlose Generierungen mit Veo3 nutzen, ein einmaliges Angebot. Gemini Ultra-Abonnenten, die monatlich 250 Dollar zahlen, erhalten stattdessen tägliche Updates und können im speziell für AI-Filmemacher entwickelten Flow-Modus pro Monat 125 Mal generieren; im Vergleich dazu haben Pro-Nutzer nur 10 Mal.

Hinweis: „Die Kamera folgt einem Dackel durch das Wohnzimmer, heraus durch die offene Haustür und auf die Veranda. Es steht oben an der Treppe und blickt auf die Umgebung hinab, während ein Eiswagen vorbeifährt.“ | Video: Nick Matarese via X

Derzeit gibt es bei Veo3 noch Einschränkungen: Es ist nur über die Webversion von Gemini Pro erreichbar, die Audioausgabe ist standardmäßig auf Englisch eingestellt und die Unterstützung anderer Sprachen ist noch instabil. Zu beachten ist, dass beim Flow-Modus nach dem Hochladen von Bildern die Sprachausgabe deaktiviert bleibt.

Obwohl Zugangshindernisse bestehen, zieht Veo3 aufgrund seiner qualitativ hochwertigen Kombination aus Ton und Bild rasch die Aufmerksamkeit der AI-Gemeinschaft auf sich. Nutzer teilen ihre Video-Demos häufig in sozialen Medien, wobei sie die Genauigkeit der Einstellungen als „beeindruckend“ bezeichnen.

Allerdings löst dieses Modell auch tiefere Bedenken aus. Benutzer haben bereits gezeigt, wie man mit Veo3 fiktive Interview-Szenarien in Fernsehshows generieren kann. Fachleute warnten, dass solche Technologien missbräuchlich eingesetzt werden könnten, um falsche Protestbilder oder gefälschte Ereignisvideos zu erstellen, was potenziell gefährliche Informationenflüsse verursachen könnte.

Die Einführung von Veo3 bestätigt weiterhin die beiden Seiten des öffentlichen Interesses an generativen KI-Technologien: Einerseits schiebt sie die Grenzen der kreativen Ausdrucksformen und der Inhaltsproduktion voran; andererseits macht es es einfacher als je zuvor, scheinbar echte falsche Informationen herzustellen. Was früher Stundenbrücken und hohe technische Barrieren erforderte, lässt sich heute mit einer einfachen Eingabe beschreiben.

In Zeiten der schnellen Etablierung von KI-Videogenerierung ist es wichtiger als je zuvor, die Herkunft visueller Inhalte zu überprüfen.