Der künstliche Intelligenz-Entwicklungsbetrieb Hugging Face hat am Donnerstag offiziell den Markt für robotische Hardware betreten und zwei Open-Source-Personenroboter vorgestellt, die darauf abzielen, die Monopolstellung der großen Technologieunternehmen im Bereich Roboterentwicklung zu brechen.
Zwei Produkte mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Die von dem Unternehmen vorgestellten Roboter sind für unterschiedliche Anwendungsfälle entwickelt: HopeJR ist ein vollständiger menschenähnlicher Roboter mit 66 Freiheitsgraden, der volle Geh- und Arm-Bewegungsfähigkeiten besitzt. Reachy Mini hingegen ist ein Tischleroboter, der sich auf Kopfbewegungen, Sprachinteraktion und AI-Anwendungs-Tests spezialisiert.
In Bezug auf die Preise beträgt das geschätzte Preisangebot für HopeJR etwa 3000 Dollar, während Reachy Mini in einem Preisbereich von 250 bis 300 Dollar liegt. Der endgültige Preis hängt von den Zollgebühren ab.
Open-Source-Konzept zur Gegenwehr gegen Branchenmonopole
„Wichtig ist, dass diese Roboter Open-Source sind, sodass jeder sie zusammensetzen, rekonstruieren und verstehen kann, wie sie funktionieren. Und sie sind preiswert, damit die Roboterentwicklung nicht von wenigen Großfirmen beherrscht wird, die gefährliche schwarze Box-Systeme haben“, erklärte Clem Delangue, Mitbegründer und Chief Executive Officer von Hugging Face per E-Mail.
Strategische Übernahme fördert Produktentwicklung
Die Vorstellung dieser Roboter ist durch die strategische Übernahme der menschenähnlichen Roboterstart-up Pollen Robotics im April dieses Jahres möglich geworden. Delangue sagte, dass das Team von Pollen die notwendigen technischen Fähigkeiten für die Erstellung dieser Roboter mitbringt.
Tiefgreifende Entwicklung im Robotersystem
Hugging Face hat sich schon seit langem im Robotikmarkt positioniert. Im Jahr 2024 stellte das Unternehmen den LeRobot-Offenen Plattform vor, der AI-Modelle, Datensätze und Werkzeuge zur Verfügung stellt, die für die Erstellung von Robotersystemen benötigt werden. Im Jahr 2025 hat das Unternehmen seine Produktlinie weiter ausgebaut und eine verbesserte Version der mit The Robot Studio entwickelten 3D-gedruckten programmierbaren Armee SO-101 veröffentlicht. Außerdem hat es durch die Zusammenarbeit mit der AI-Start-up Yaak dem LeRobot-Plattform Daten für autonome Fahrzeuge hinzugefügt.
Bereits jetzt steht für die beiden Roboter eine Warteliste für Vorbestellungen zur Verfügung, und das Unternehmen plant, die ersten Lieferungen noch im laufenden Jahr anzufangen.