München-basiertes Start-up Spaitial entwickelt eine völlig neue Generation von generativen KI-Technologien, die darauf abzielt, drei dimensionale Umgebungen zu erstellen und zu verstehen. Diese Technologie wird als Raumgrundmodell (SFM) bezeichnet und ist in der Lage, realistische und imaginäre 3D-Szenarien aus Text oder Bildern zu generieren. Spaitials Ziel ist es, der KI ein tiefgehendes physikalisches Verständnis von Räumen zu vermitteln, was in bestehenden KI-Modellen erheblich unterrepräsentiert ist.

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Spaitials RFMs konzentrieren sich auf die Erstellung und das Verstehen von 3D-Strukturen und unterscheiden sich von traditionellen generativen KI-Systemen, die sich hauptsächlich mit zweidimensionalen Pixeln oder Texten beschäftigen. RFMs arbeiten direkt mit geometrischen Formen, Materialien und physikalischen Eigenschaften, wodurch der KI ein tieferes Verständnis für Zeit und Raum vermittelt wird. Dieses physikalische Verständnis bildet die Grundlage für zukünftige Weltmodelle und hilft KI-Agenten, komplexe dynamische Umgebungen zu lernen und zu navigieren.

Nach Angaben von Spaitial können RFMs realistische und physikalisch genaue 3D-Szenarien aus einem einzelnen Bild, einem kurzen Video oder einem Textprompt generieren. Benutzer können diese Umgebungen aus beliebigen Perspektiven interaktiv erkunden. Durch die Transformation der Ausgabe von einer flachen zweidimensionalen Darstellung in eine räumlich verankerte dreidimensionale Darstellung möchte Spaitial eine höhere Konsistenz erreichen. Dies ist insbesondere bei der Simulation physikalischer Prozesse oder der Navigation in dynamischen realen Umgebungen wichtig.

Spaitial sieht ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, darunter Spiele, Filme, immersive Medien wie erweiterte und virtuelle Realität sowie digitale Zwillingsmodelle für Planung und Simulation, automatisierte Roboter und die Modellierung industrieller oder städtischer Infrastrukturen. Zum Beispiel können Produktionsanlagen in Echtzeit simuliert werden oder autonome Maschinen besser umgeben ihre Umgebung verstehen lernen.

Kürzlich hat Spaitial erfolgreich eine Seed-Runde in Höhe von 13 Millionen USD abgeschlossen, die von Earlybird Venture Capital angeführt wurde, mit Speedinvest und weiteren bekannten Angel-Investoren. Die finanziellen Mittel sollen zur Weiterentwicklung der RFM-Technologie, zur Aufbau von Infrastrukturen und zur Teamerweiterung verwendet werden. Außerdem plant das Unternehmen, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um konkrete Anwendungen zu testen. Interessierte Personen können sich für den Early Access-Reservelisten anmelden.

Das Gründerteam von Spaitial bringt eine tiefe technische Expertise und umfangreiche Gründungserfahrung mit. Dazu gehören Professoren der TU München, Matthias Niessner, Co-Gründer von Synthesia, der früher bei Google an der Entwicklung von 3D-Technologien gearbeitet hat, Ricardo Martin-Brualla, der sich mit generativen 3D-Technologien auseinandergesetzt hat, sowie David Novotny, Experte für digitale Zwillingsmodelle, der bei Meta gearbeitet hat. Darüber hinaus trägt Luke Rogers, der früher bei McKinsey und Cazoo gearbeitet hat, seine Geschäftskenntnisse zum Team bei. Das Team umfasst auch frühere Mitentwickler von GRAF und VoxGRAF, Katja Schwarz, sowie Mojtaba Bemana, der 2025 den Eurographics-Doktorandenpreis für seine Arbeit „X-Fields“ gewann.

Hier sind die Hauptpunkte:

🌐 Spaitial entwickelt Raumgrundmodelle (RFMs), die der KI ein tiefes physikalisches Verständnis von 3D-Umgebungen vermitteln.  

🎮 RFMs können realistische 3D-Szenarien aus einzelnen Bildern oder Texten generieren, die Benutzer frei interaktiv erkunden können.  

💰 Das Unternehmen hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde von 13 Millionen USD abgeschlossen und plant die Teamexpansion und die Anwendungstechnologie auszubauen, um breite Marktmöglichkeiten zu erschließen.