Neulich wurden mehrere Startups im Silicon Valley von einem indischen Mann namens Soham Parekh schwer betrogen. Er arbeitete remote bei mehreren Unternehmen gleichzeitig, wobei er falsche Lebensläufe und falsche Informationen verwendete. Bei einer Gelegenheit hatte er sogar gleichzeitig fünf Jobs. Dieses Ereignis schockierte nicht nur die Gründerschaft der betroffenen Unternehmen, sondern löste auch eine heftige Debatte auf sozialen Medien aus, wobei Nutzer beginnen, über ihn zu spotten und Memes zu erstellen.

Der Vorfall begann mit einem Tweet des Start-up-Gründers Suhail Doshi. Er enthüllte die betrügerischen Handlungen von Soham, darunter das Verbergen seiner echten Visa-Bedingungen und die Lügen darüber, in den USA zu arbeiten. Suhail stellte fest, dass dieser Mann während des Interviews sehr überzeugend wirkte, aber bereits nach weniger als einer Woche aufgrund verschiedener Gründe entlassen wurde. Überraschenderweise arbeitete Soham nicht nur bei ihnen, sondern war zudem in 3 bis 4 Start-ups tätig, wobei sich seine Berufserfahrung auf dem Lebenslauf fast gar nicht überschnitt.

Büro, Arbeit

Nutzer begannen ebenfalls, lebhaft zu diskutieren. Einige spotteten über Sohams Lebenslauf und sagten, dass „90 % davon falsch“ seien, und bezeichneten diesen Mann sogar als Vorbild für die neue Generation der „Arbeiter“. Interessanterweise hat Soham auf seiner persönlichen Website eine Open-Source-Anwendung namens „CheatingDaddy“, die Nutzern während eines Vorstellungsgesprächs in Echtzeit AI-Unterstützung bietet – was eher wie ein Werkzeug zum Betrug aussieht.

In dieser Komödie teilten auch viele Start-up-Gründer ihre Erfahrungen mit Betrug, wobei einige sogar ihre geplante Probearbeit aufgaben, nachdem sie mit Soham in Kontakt gekommen waren. Während dieses Prozesses zeigten die Nutzer nicht nur Erstaunen über die Cleverness von Soham, sondern begannen auch, über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt nachzudenken. Viele fragten sich, ob es nicht möglich sei, wenn Arbeitgeber mehrere Start-ups gleichzeitig haben, ob Mitarbeiter nicht auch mehrere Jobs gleichzeitig übernehmen könnten?

Mit zunehmender Tiefe der Diskussion entdeckten einige Nutzer ähnliche Phänomene in verschiedenen Branchen, zum Beispiel im Bauwesen, Pflege oder sogar im öffentlichen Dienst. Einige berichteten, wie sie sich zwischen mehreren Jobs gut zurechtfanden, und andere erwähnten sogar das „Outsourcing“-Phänomen, das 2012 entdeckt worden war, bei dem Arbeit an andere weitergegeben wird, um leichter Profit zu machen.

Dieses Ereignis deckte nicht nur betrügerische Praktiken am Arbeitsmarkt auf, sondern löste auch eine Debatte über die Balance zwischen Arbeit und Leben aus. In Zeiten steigender Lebensbelastungen scheint die Suche nach Mehrfach-Einnahmequellen für Arbeitnehmer nicht mehr ungewöhnlich zu sein.