Eines der weltweit bekanntesten AI-Modell-Plattformen, Poe, veröffentlichte den „Bericht zu Trends im AI-Modellgebrauch im Frühjahr 2025“, basierend auf Millionen von Nutzerinteraktionen auf der Plattform. Der Bericht analysiert detailliert die Nachfrage und den Anteil der Nutzung von Text-, Bild-, Video-, Audiomodellen sowie deduktiven Modellen. Darin wird unter anderem die rasante Aufstiegsentwicklung von bahnbrechenden Modellen wie OpenAI GPT-4.1, Google Gemini2.5Pro und Kuaishou Kling sowie tiefe Umbrüche in der AI-Nutzungsmuster aufgedeckt. AIbase interpretiert diese wesentlichen Highlights des Berichts und deren weitreichende Auswirkungen auf das AI-Ökosystem.
Textmodelle: OpenAI und Anthropic dominieren
Nach Angaben von Poe ist der Textgenerierung immer noch der zentrale Bereich des AI-Gebrauchs. OpenAI und Anthropic bleiben weiterhin führend. OpenAIs GPT-4o hält mit einem Anteil von 35,8 % am Markt die Spitze, während die neue GPT-4.1-Familie innerhalb weniger Wochen auf 9,4 % anstieg, was die starke Nachfrage nach hochleistungsfähigen Modellen widerspiegelt. Allerdings fielen Anthropics Claude-Serien (wie Claude3.5Sonnet und Claude3.7Sonnet) um 10 %, da der neue Flaggschiffmodell Claude3.7Sonnet schnell die Verwendung von Claude3.5Sonnet ablöste, das immer noch 12 % des Marktes einnimmt.
AIbase analysiert, dass die schnelle Iteration neuer Modelle Nutzer dazu treibt, alte Modelle gegen neue auszutauschen – ein Phänomen, das als „Flaggschiff-Effekt“ bezeichnet wird. Interessanterweise sank der Anteil von DeepSeek R1 von 7 % im Februar auf 3 % Ende April, was zeigt, dass offene Modelle unter dem Druck geschlossener Modelle etwas an Einfluss verloren haben.
Deduktive Modelle: Das dynamischste Wachstumssegment
Im Jahr 2025 wurde das Segment der deduktiven Modelle zum schnellsten wachsenden Gebiet des AI-Gebrauchs, wobei sein Anteil von 2 % auf 10 % stieg. Dies verdankt es seiner herausragenden Präzision bei komplexen Aufgaben. Googles Gemini2.5Pro erreichte innerhalb von sechs Wochen einen Anteil von 31 % in diesem Bereich und überholte damit Anthropics Claude-Serie als Spitzenreiter. OpenAI präsentierte seine o1-pro, o3-mini, o3 und o4-mini-Deduktionsmodelle in atemberaubender Geschwindigkeit, wodurch Nutzer schnell von o1 zu o3 und o4-mini wechselten, was deren ökologische Flexibilität demonstriert.
AIbase bemerkte, dass xAIs Grok3 zwar bei seiner Einführung im Februar mehrere Problem-Lösungs-Benchmarks besetzte, aber im deduktiven Modellgebrauch nur 1 % der Nutzung ausmacht. Dies liegt teilweise daran, dass dessen API derzeit nur die deduktiven Funktionen von Grok-3-mini unterstützt. Neue hybride Deduktionsmodelle (wie Gemini2.5Flash Preview und Qwen3), die ihren Deduktionsgrad durch konversationsfähige Anpassungen steigern, trugen zur Vielfalt dieses Segments bei.
Bildgenerierung: Dreiklang aus Führungsmarken
Der Wettbewerb im Bereich der Bildgenerierung wird immer härter. Black Forest Labs FLUX-Reihe bleibt weiterhin führend mit einem Anteil von 35 % im April, obwohl dies gegenüber Beginn des Jahres (45 %) zurückgegangen ist. Googles Imagen3-Familie wächst kontinuierlich von 10 % auf 30 %, was sie mit FLUX gleichzieht. OpenAIs GPT-Image-1 kam Mitte April über API hinzu und erreichte innerhalb von zwei Wochen bereits 17 % des Bildgenerierungsmarkts, was die Viralität seiner ChatGPT-Anwendung fortsetzt.
AIbase vermutet, dass dieser Dreiklang aus Führungsmarken den raschen Reifegrad des Bildgenerierungsmarkts widerspiegelt. Die Präferenz der Nutzer für hochwertige, kostengünstige Modelle beschleunigte Gutes von Google und OpenAI. FLUXs Vorsprung bleibt jedoch aufgrund seines offenen Ökosystems und der Unterstützung durch die Community erhalten.
Videogenerierung: Kling2.0 kommt als Überraschungshit
Videogenerierung hat aufgrund ihrer hohen Rechenanforderungen eine begrenzte Nutzung, doch die Kosten senken sich im Jahr 2025 und die Qualität steigt, was eine rasante Zunahme auslöst. Kuaishous Kling2.0-Master erreichte nach seiner Einführung im April innerhalb von drei Wochen 21 % des Videogenerierungsmarkts. Insgesamt lag die Serie bei 30 %, was über Runway (31,6 %) und Googles Veo-2 (39,8 %) hinausging. AIbase Tests zeigen, dass Kling2.0 durch dynamische Qualität und visuelle Schönheit hervorsticht und frühzeitig von Werbe-, Social-Media- und Bildungsplattformen genutzt wird.
AIbase prognostiziert, dass mit weiter sinkenden Kosten der Videogenerierungmarkt im zweiten Halbjahr 2025 einen Explosionssprung erleben wird, wobei der Aufstieg chinesischer Modelle wie Kling eine neue Dimension globaler Konkurrenz einführt.
Audiogenerierung: ElevenLabs bleibt führend
In der Audiogenerierung behält ElevenLabs mit einem Anteil von 80 % die Spitzenposition. Neuartige Wettbewerber wie Cartesia, Unreal Speech, PlayAI und Orpheus erregten Aufmerksamkeit durch spezielle Tonqualitäten und Preisstrategien, aber bisher hat keiner ElevenLabs’ Dominanz gebrochen. AIbase glaubt, dass der Wettbewerb in dieser Branche sich auf die persönliche Gestaltung von Sprache und die Optimierung der Latenz konzentrieren wird. Modelle wie MiniMax Speech-02 könnten in Zukunft das bestehende Gefüge herausfordern.
Die dynamische Umgestaltung des AI-Ökosystems
Als Fachmedien für künstliche Intelligenz bewertete AIbase Poes Frühjahrsbericht positiv. Der Bericht offenbart, wie bahnbrechende Modelle wie Gemini2.5Pro, GPT-4.1 und Kling2.0 durch Leistungssteigerungen und Kostenoptimierung schnell Nutzerpräferenzen neu gestalten. Der explosiven Entwicklung deduktiver Modelle und die internationale Konkurrenz im Videogenerierungsbereich zeigen, dass AI-Anwendungen sich von der reinen Textgenerierung hin zu multimodalen und komplexen Aufgaben ausweiten.
Weitere Details des Berichts finden Sie unter: https://x.com/poe_platform/status/1922337612720664842