Die Opera Company hat am Dienstag die neue Opera Neon-Browser offiziell vorgestellt. Dieses Produkt ist speziell für AI-Workflows konzipiert und verspricht komplexe Aufgaben wie Einkaufen, Formulardaten ausfüllen und Programmieren für Benutzer durchzuführen.

Kernfunktionen und Abonnementmodell

Der Opera Neon-Browser befindet sich derzeit noch in der Warteliste, und das Unternehmen hat bestätigt, dass nach der offiziellen Veröffentlichung ein Abonnementmodell mit Kosten implementiert werden wird. Der genaue Preis wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben. Das größte Highlight des Browsers sind die drei neuen Funktionsknöpfe im Seitenleistenbereich: Chatten, Ausführen und Erstellen.

Die Chat-Funktion bietet ein vollständiges Chat-Roboter-Interface an, über das Benutzer Web-Suchanfragen stellen, Antworten auf Fragen erhalten und detaillierte Informationen über die aktuell besuchte Seite erlernen können.

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AI-Agenten-Technologie

Die „Ausführen“-Funktion verwendet die von Opera im März dieses Jahres veröffentlichte Browser-Operator-AI-Agenten-Technologie. Dieses AI-System behauptet, in der Browser-Umgebung tatsächliche Aufgaben wie das Ausfüllen von Formularen und Buchungen von Reisen lokal durchführen zu können, um Benutzern echte Automatisierungserfahrungen zu bieten.

Das beeindruckendste Feature ist jedoch die „Erstellen“-Funktion. Opera sagt, dass Benutzer diese Funktion lediglich durch Text-Hinweise nutzen können, um Spiele, Websites, Code-Schnipsel und Berichte verschiedener Art zu erstellen. Die dahinterstehende AI-Workflow-Technologie wird über Cloud-Virtual-Machine-Instanzen ausgeführt, wodurch der Browser selbst dann unabhängig von der Internetverbindung Aufgaben verarbeiten kann und mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführen unterstützt.

Marktwettbewerb und Realitätschallenge

Obwohl die Funktionsbeschreibungen des Opera Neon beeindruckend klingen, ist die tatsächliche Leistung von AI-Anwendungen oft von den Werbeversprechen entfernt. Noch wichtiger ist, dass Opera nicht der einzige Akteur auf diesem Gebiet ist. Im Dezember des vergangenen Jahres hatte eine andere Browser-Unternehmen bereits einen ähnlichen AI-basierten Browser ankündigen lassen, der ebenfalls auf Proxy-Funktionen setzt. Google arbeitet ebenfalls an entsprechenden Projekten, die nicht nur intelligente Suchergebnisse zurückgeben sollen, sondern auch AI-Proxy-Funktionalitäten integrieren planen.

Während die großen Technologieunternehmen ihre Strategien in Bezug auf den Browser-Vertrieb auf die AI-Agenten-Markt ausrichten, wird die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Opera Neon entscheidend sein, um im heftigen Wettbewerb hervorzustechen.