Die britische Telekommunikationsfirma BT hat kürzlich ein umfassendes Umstrukturierungsprogramm mit einem Massenentlassungsvorhaben bekannt gegeben, das bis zu 55.000 Mitarbeiter bis zum Ende dieses Jahrzehnts betreffen könnte. In einem Interview äußerte sich die CEO von BT, Allison Kirkby, darüber, dass durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) in Zukunft weitere Entlassungen möglich sein könnten.

Trennung, Bruch, Entlassungen

BT hatte bereits vor zwei Jahren Pläne bekannt gegeben, die darauf abzielten, bis 2030 zwischen 40.000 und 55.000 Stellen zu reduzieren, um die Geschäftsabläufe "zu optimieren". Doch Kirkby sieht das bisherige Ziel nicht als ausreichend an, wenn es um die Potenziale der KI geht. Sie merkte an: "Mit dem tiefereinsatzenden Verständnis der KI wird BT am Ende dieses Jahrzehnts wahrscheinlich noch kleiner sein." Das Unternehmen wollte ursprünglich durch den Personalabbau 3 Milliarden GBP einsparen, doch sie glaubt, dass die Implementierung von KI-Technologien die Kosten weiter reduzieren könnte.

Als größter Anbieter für Breitbanddienste im Vereinigten Königreich entschied sich BT 2023 dazu, die Größe des Unternehmens zu verkleinern. Dies schließt neben den geplanten Entlassungen auch eine Reduktion der Zahl der Belegschaft bei Vertragskräften ein. Der ehemalige CEO Philip Jansen hatte angekündigt, dass BT bis zum Ende des Jahrzehnts einen signifikanten Rückgang an Mitarbeitern und Kosten erreichen möchte. Nachdem Kirkby den Posten übernommen hatte, setzte sie den Prozess der Unternehmensoptimierung fort, unter anderem durch den Verkauf der italienischen Niederlassung und der irischen Tochtergesellschaften für Wholesale und Enterprise-Bereiche, wobei der Fokus stärker auf das nationale Geschäft im Vereinigten Königreich gelegt wurde.

Vor Kurzem teilte BT mit, dass sie ihre internationale Abteilung als eigenständige Einheit getrennt habe und dabei offen ist, diese möglicherweise zu verkaufen. Kirkby argumentiert, dass der Wert der Breitbandnetzbetreiber Openreach in der Aktie von BT nicht angemessen berücksichtigt wird. Falls dies weiterhin so bleibt, sagte sie, müsse BT "andere Optionen in Erwägung ziehen". Sie fügte hinzu, dass BT nach Abschluss der Vollfasermodernisierung der Infrastruktur die Frage einer Trennung dieser Abteilung neu prüfen würde. Ihre Präferenz liegt jedoch darin, dass die Börsenkurse den tatsächlichen Wert von Openreach widerspiegeln, anstatt durch eine Trennung einen solchen Werteinnahme zu erzielen.

Ebenfalls wurde zuletzt gemeldet, dass BT darüber nachdenkt, die Konkurrenten der Telekommunikations- und Breitbandunternehmen TalkTalk zu übernehmen. TalkTalk hat rund 3,2 Millionen Kunden, aber seit ihrer Privatisierung durch die Londoner Investmentgesellschaft Toscafund im Jahr 2021 belastet es eine Schuldenlast von 527 Millionen GBP, was dessen wirtschaftliche Situation weiter schwierig gestaltet.

Hauptpunkte:

📉 BT plant bis zum Ende dieses Jahrzehnts bis zu 55.000 Stellenabbau.

🤖 Die Entwicklung der KI könnte den Entlassungsprozess weiter beschleunigen.

📊 BT überlegt, die Konkurrenten zu TalkTalk zu übernehmen, um seine Geschäftseinheiten zu integrieren.