OpenAI hat bestätigt, dass das Unternehmen einen von Künstlicher Intelligenz angetriebenen Stellenmarkt entwickelt, der Unternehmen und Fachkräfte präzise verbinden soll. Dieser Schritt wird es OpenAI ermöglichen, direkt und intensiv mit dem Karriere-Netzwerk LinkedIn zu konkurrieren.
Eine Sprecherin von OpenAI informierte TechCrunch über das Produkt, das „OpenAI Jobs Platform“ heißt und voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2026 offiziell lanciert werden soll. OpenAI-Chef Fidji Simo kündigte diese neue Initiative in einem Blogbeitrag am Donnerstag an und betonte, dass das Unternehmen „Künstliche Intelligenz nutzen werde, um Unternehmen dabei zu helfen, eine perfekte Übereinstimmung zwischen ihren Anforderungen und den Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu finden“. Simo hob besonders hervor, dass die Plattform kleinen Unternehmen und kommunalen Behörden einen exklusiven Zugang zu führenden KI-Fachkräften bieten werde.
Dieses Vorhaben zeigt klar, dass OpenAI seine Absicht hat, sich über seine Kernverbraucherprodukte hinaus auf mehrere neue Märkte zu erweitern. Der CEO von OpenAI, Sam Altman, sagte kürzlich, dass Fidji Simo für verschiedene Anwendungen außerhalb des Chatbots verantwortlich sein werde, wobei die OpenAI Jobs Platform ein zentraler Bestandteil davon sei. Berichten zufolge arbeitet OpenAI auch parallel an anderen Produkten wie Browsern und sozialen Medien.
Interessanterweise wird dieser Stellenmarkt OpenAI in direkter Konkurrenz zu LinkedIn bringen, einem Tochterunternehmen von Microsoft, dessen Mitbegründer Reid Hoffman auch einer der frühen Investoren von OpenAI ist. Im letzten Jahr hat LinkedIn bereits stark künstliche Intelligenz-Funktionen in seiner eigenen Plattform integriert, um die Effizienz der Verbindung zwischen Bewerbern und Unternehmen zu verbessern.
Um die neue Plattform zu unterstützen, plant OpenAI, durch ihr Online-Programm OpenAI Academy Zertifizierungen für Menschen mit unterschiedlichen „KI-Kompetenzstufen“ anzubieten. Ein Sprecher sagte, dass der Pilotversuch zur Zertifizierung im Dezember 2025 starten soll. In diesem Programm hat OpenAI bereits eine Zusammenarbeit mit Walmart, einem der größten privaten Arbeitgeber der Welt, vereinbart, mit dem Ziel, bis 2030 10 Millionen Amerikanern Zertifizierungen zu ermöglichen.
Angesichts der allgemeinen Sorge in der Technologiebranche, dass „KI traditionelle Arbeitsplätze verändern wird“, gab Simo in ihrem Blogbeitrag diesen Risiko nicht zu vermeiden. Sie betonte jedoch, dass OpenAI versuchen möchte, seinen Teil dazu beizutragen, indem es Menschen dabei unterstützt, KI-Fähigkeiten zu meistern und sie mit Unternehmen zu verknüpfen, die diese Fähigkeiten benötigen.
Es wird berichtet, dass diese Projekte auch Teil der Zusicherung von OpenAI gegenüber der Initiative der Regierung zur Verbesserung der KI-Bildung sind. Mehrere Technologie-Manager, darunter Sam Altman, werden am Donnerstag mit Präsident Donald Trump im Weißen Haus zusammentreffen, um über Themen rund um Künstliche Intelligenz zu diskutieren.