In einem aktuellen TED-Interview äußerte sich Sam Altman, CEO von OpenAI, zu der Frage der Entschädigung von Künstlern, wenn KI-Systeme deren einzigartigen Stil verwenden, konnte aber keine konkrete Lösung anbieten. Obwohl OpenAI derzeit die Generierung von Bildern verbietet, die den Stil lebender Künstler imitieren, deutete Altman eine zukünftige Möglichkeit an, bei der Künstler „freiwillig teilnehmen und bezahlt werden“ können.
„Ich denke, es wäre toll, ein neues Modell zu finden, bei dem, wenn man sagt ‚Ich möchte das im Namen dieses Künstlers machen‘ und dieser zustimmt, es ein Einkommensmodell gibt“, sagte Altman. Als TED-Moderator Chris Anderson darauf hinwies, dass GPT-4 möglicherweise einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellt, was Applaus im Publikum auslöste, antwortete Altman: „Applaudieren Sie ruhig. Viel Spaß dabei.“
Bildquelle: Das Bild wurde von KI generiert, Bildrechte: Midjourney
Altman räumte ein, dass es theoretisch möglich sei, den Beitrag individueller Kreativität zu KI-generierten Bildern zu berechnen, dies sei in der Praxis jedoch sehr schwierig, insbesondere bei der Kombination mehrerer Stile. „Wie verteilt man die Gelder für jeden Stil? Das ist eine große Frage“, sagte er.
Obwohl die Möglichkeit einer Entschädigung diskutiert wurde, stellte Altman keinen konkreten Plan vor, sondern betonte, dass der kreative Prozess immer auf bestehenden Werken aufbaut und der künstlerische Einfluss schwer zu quantifizieren sei. Er beschrieb generative KI als „demokratisierende Kraft“ im kreativen Bereich, die mehr Menschen die Teilnahme an der Kunstproduktion ermögliche, räumte aber gleichzeitig ein, dass diese Technologie auch Unsicherheit in der Kreativbranche auslöse.
Die Position von OpenAI in der Kontroverse um Bilder im „Stil des Studio Ghibli“ verkompliziert das Problem weiter. Das Unternehmen verbietet die Generierung von Bildern im Stil lebender Künstler, erlaubt aber die Referenzierung des Stils des Studios oder allgemeiner ästhetischer Elemente. Diese Unterscheidung fehlt eine klare rechtliche Grundlage. Ironischerweise hat Altman selbst ein Selbstporträt im Ghibli-Stil geteilt.
Gleichzeitig ist der im Mai 2024 angekündigte „Media Manager“ von OpenAI – ein Tool, das es Künstlern ermöglicht, sich aus den Trainingsdaten auszutragen – noch nicht veröffentlicht worden, und das Unternehmen hat keine öffentlichen Aktualisierungen zum Status dieses Tools herausgegeben.
Mit der Weiterentwicklung der KI-Technologie verschwimmen die Grenzen zwischen Inspiration, Stilkopie und Urheberrechtsverletzung immer mehr. Dies wirft eine weiterführende Frage auf: Stellt die automatisierte Massenimitation von Stilen eine neue Form der kommerziellen Nutzung dar, die nicht durch das bestehende Urheberrecht geschützt ist?