In den letzten Tagen hat das künstliche-intelligente Musik-Plattform Suno eine bedeutende Aktualisierung seines Musik-Editierwerkzeugs bekannt gegeben. Diese Aktualisierung wurde auf Sunos offiziellem Blog veröffentlicht und trifft genau in dem Moment, als Suno und dessen Konkurrent Udio mit Klagen über Urheberrechtsverletzungen durch große Tonlabels konfrontiert sind. Diese Labels, darunter Sony Music, Universal Music und Warner Music, verhandeln gerade über die Lizenzierung von Musikaufnahmen mit Suno und Udio.

Musik Aufführung

Quellenhinweis: Bild generiert durch KI, Lizenzdienstleister Midjourney

Nach Angaben der "Wall Street Journal" möchten die Tonlabels entscheiden können, welche Tools von KI-Musikplattformen entwickelt werden und wie diese funktionieren. Ein wichtiges Anliegen ist die Einführung einer ähnlichen Technologie wie YouTube's Content ID. Diese Technologie soll die Nutzung bestimmter Lieder auf KI-Plattformen nachverfolgen und sicherstellen, dass die richtigen Rechteinhaber von Werbeeinnahmen profitieren. Der Erfolg von Content ID gilt allgemein als Lösung für langjährige Streitigkeiten zwischen YouTube und Musikrechteinhabern.

Gleichzeitig setzt Suno seine Entwicklung neuer Produkte und Funktionen fort. Die aktualisierte Songs-Editor-Werkzeug erlaubt es Nutzern, unvollständige Musikstücke hochzuladen und sie neu zu arrangieren oder zu remixen. Der neue Songs-Editor kann auch Textlyrik ändern und die maximale Dauer von hochgeladenen Tracks auf acht Minuten erhöhen. Nutzer können neue Tracks entwerfen, indem sie Melodien vor sich hersummen oder textuelle Hinweise eingeben, und drei neue „Kreativ-Schieberegler“ verwenden, um die „Exzentrik“, Struktur und „Referenztreue“ des Tracks zu steuern.

Zudem können Nutzer ihre Kompositionen im Songs-Editor abschließen oder sie in bis zu 12 Tracks aufteilen (z. B. Gesang, Schlagzeug, Bass) und diese Tracks in ihr gewähltes digitales Audioweditor (DAW) exportieren. Diese Aktualisierung erfolgte innerhalb weniger Wochen nach der Einführung der Plattform-Version 4.5, die die emotionalere Tiefe und den Stimmbereich der von der KI generierten Stimmen verbessert hat, um Nutzer eine Vielzahl von Darstellungsstilen von subtil bis zu kräftig zu ermöglichen.

Trotzdem gehen die Klagen der Urheberrechtsverletzung gegen Suno und Udio weiter. Letztes Jahr legten Sony, Universal und Warner Klagen gegen beide Unternehmen ein, da sie ihrer Meinung nach massenhaft urheberrechtlich geschützte Aufnahmen missbraucht haben. Sie präsentierten Beweise, dass die Musikgeneratoren bei bestimmten Prompt-Aufträgen generierte Musik und Texte mit bestehenden Liedern stark übereinstimmten oder sogar identisch waren. In ihrer Antwort auf die Klage im August 2023 gestanden Suno und Udio fast, dass ihre KI-Modelle auf urheberrechtlich geschützten Musik trainiert wurden, aber argumentierten, dass dies unter der „vernünftigen Nutzung“ der Urheberrechtsgesetze fällt.

In einer Finanzierungsrunde im Frühjahr 2024 erhielt Suno 125 Millionen US-Dollar von mehreren Technologieunternehmen und Risikofonds, was seinen Unternehmenswert auf 500 Millionen US-Dollar schätzten ließ.

Hier die wichtigsten Punkte:

🌟 Suno hat die Aktualisierung seines KI-Musik-Editierwerkzeugs angekündigt, das es Nutzern ermöglicht, unvollständige Tracks hochzuladen und zu remixen.  

🎶 Tonlabels möchten die Einführung der Content ID-Technologie fordern, um die Nutzung von Musik auf KI-Plattformen zu verfolgen.  

💰 Suno erhielt im Frühjahr 2024 eine Finanzierung von 125 Millionen US-Dollar, was sein Wertschätzung auf 500 Millionen US-Dollar bringt.