Kürzlich hat ein Start-up namens CodeRabbit Aufmerksamkeit erregt. Seine AI-basierte Plattform für Code-Reviews hat sich innerhalb von zwei Jahren rasch entwickelt. Der Gründer Harjot Gill verkaufte 2018 sein Start-up Netsil an Nutanix und gründete anschließend die Monitoring-Plattform FluxNinja. Während der Zeit bei FluxNinja beobachtete er einen interessanten Trend: Immer mehr Entwickler nutzen KI-basierte Tools wie GitHub Copilot, um Code zu generieren, was jedoch zu Engpässen im Code-Review-Prozess führte.

Gill gründete 2023 CodeRabbit und übernahm FluxNinja. Sein Instinkt war richtig: Obwohl Entwickler häufig KI-generierten Code verwenden, enthalten diese oft Fehler, wodurch Ingenieure viel Zeit benötigen, um sie zu beheben. Die Einführung von CodeRabbit ist darauf ausgerichtet, dieser Herausforderung zu begegnen. Es kann Fehler im Code erkennen und Feedback geben, um Entwicklern Zeit zu sparen.

Im gerade abgeschlossenen Finanzierungsrunden gab CodeRabbit bekannt, 60 Millionen Dollar in der B-Runde gesammelt zu haben, wodurch der Unternehmenswert auf 550 Millionen Dollar stieg. Diese Runde wurde von Scale Venture Partners angeführt, außerdem beteiligten sich NVentures, der Risikokapitalbereich von Nvidia, sowie bestehende Investoren CRV. Damit belief sich das Gesamtfinanzierungsvolumen von CodeRabbit seit Gründung auf 88 Millionen Dollar.

Mittlerweile hat CodeRabbit bereits mehrere Unternehmen wie Chegg, Groupon und Mercury sowie über 8000 weitere Firmen dabei unterstützt, die Effizienz des Code-Reviews zu steigern. Gill sagt, dass Unternehmen durch die Nutzung von CodeRabbit ihre Anzahl an Mitarbeitern, die am Code-Review teilnehmen, halbieren können. Sein Ziel ist es, Entwicklern eine umfassendere und tiefere Lösung für den Code-Review anzubieten.

Auch wenn CodeRabbit auf dem Markt gut abschneidet, gibt es keine fehlenden Konkurrenten. Zum Beispiel hat Graphite in diesem Jahr 52 Millionen Dollar in der B-Runde gesammelt, während Greptile mit Benchmark über eine A-Runde von 30 Millionen Dollar verhandelt. Darüber hinaus bieten bekannte KI-Code-Assistenten wie Claude Code von Anthropic und Cursor ebenfalls Funktionen für die KI-basierte Code-Überprüfung an. Gill glaubt, dass Kunden trotz vieler Optionen eher zu Produkten wie CodeRabbit als unabhängige Lösungen tendieren werden.

Obwohl KI-basierte Code-Review-Tools schnell verbreitet werden, bestehen immer noch Vertrauensprobleme, insbesondere bei der Behandlung von "nicht verwendbarem" KI-generierten Code. Daher ist auch eine neue Berufsbezeichnung entstanden: "Code-Cleanup-Experte", der speziell dafür zuständig ist, Fehler, die von KI generiert wurden, zu beheben.