Die Ergebnisse eines kürzlich in New York City durchgeführten Pilotprojekts zum Scannen von Waffen mittels KI sind erstaunlich. Die von Evolv, einem Technologieunternehmen, bereitgestellte Scan-Ausrüstung fand während eines Tests im U-Bahn-System keine einzige Schusswaffe, dafür aber 12 Messer.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert, Bildrechte liegen bei Midjourney.
Der Ende Juli begonnene und nur einen Monat dauernde Test verlief enttäuschend. Laut einem Bericht von CBS New York führte der Nachweis von 12 Messern zu keinen Festnahmen, was die Anwältin der Legal Aid Society, Diane Ackerman, kritisierte. Dies deute darauf hin, dass die Messer legal waren und die zusätzliche Durchsuchung von 118 Fahrgästen unnötig gewesen sei.
Tatsächlich fühlten sich viele der 118 Passagiere aufgrund der Fehlalarme durch die Scanner belästigt. Viele erlebten unnötige Wartezeiten und Durchsuchungen aufgrund von Fehlfunktionen des Geräts. Sogar ein Reporter von CBS löste 2022 und 2023 bei zwei Gelegenheiten Fehlalarme aus, was die Zuverlässigkeit des Systems in Frage stellt.
Trotz der schlechten Ergebnisse versucht die Stadtverwaltung, das Projekt zu verteidigen. Ein NYPD-Sprecher erklärte, dass während des Tests in den U-Bahn-Stationen, in denen die Evolv-Technologie eingesetzt wurde, keine Schießereien stattgefunden hätten. Dies stimmt zwar, aber laut einer Studie der New York Times sind Gewalttaten in der U-Bahn relativ selten und treten in der Regel nur einmal pro Million Fahrten auf. Darüber hinaus wurde die Technologie nur einen Monat lang in 20 von 472 U-Bahn-Stationen eingesetzt, was eine tatsächliche Abschreckungswirkung schwer nachweisbar macht.
Das Scheitern des KI-Scan-Projekts hat nicht nur bei den Bürgern Enttäuschung ausgelöst, sondern auch die vielen Probleme aufgezeigt, die mit dem Einsatz von Technologie im Bereich der öffentlichen Sicherheit verbunden sind. Ob die Stadtverwaltung weiterhin in diese Technologie investieren wird, bleibt abzuwarten.
Wichtigste Punkte:
🔫 Keine einzige Schusswaffe gefunden, aber 12 Messer gemeldet.
🛑 118 Fehlalarme führten zu unnötigen Wartezeiten und Durchsuchungen von Fahrgästen.
📉 Die Stadtverwaltung argumentiert mit einer Abschreckungswirkung, die jedoch unzureichend belegt ist.