Eine neue gemeinsame Umfrage von Poynter und der Universität von Minnesota zeigt eine deutliche Skepsis der amerikanischen Öffentlichkeit gegenüber dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Nachrichtenbranche. Fast die Hälfte der Befragten gab an, keine Nachrichten über KI erhalten zu wollen, und ein Fünftel ist der Meinung, dass Nachrichtenverlage diese Technologie überhaupt nicht verwenden sollten.

Die im März durchgeführte Umfrage umfasste 1128 diverse US-amerikanische Teilnehmer, um eine repräsentative Stichprobe zu gewährleisten. Auf die Frage nach ihrem Interesse an KI-gestützten Nachrichten-Tools wie Chatbots – Technologien, die derzeit von Verlagen wie Snopes und The Guardian erforscht werden – antworteten 49% der Befragten mit „überhaupt nicht interessiert“.

Roboter KI

Es besteht eine erhebliche Vertrauenskrise in Bezug auf den Einsatz von KI im Nachrichtenwesen: 30% der Befragten haben „kein Vertrauen“ in die Verwendung von KI durch Nachrichtenagenturen zum Verfassen von Artikeln, und 32% äußerten starkes Misstrauen gegenüber der KI-generierten Bilderstellung durch Verlage. Bemerkenswert ist, dass über die Hälfte der Befragten glaubt, dass Verlage bereits generative KI zur Erstellung von Bildern und Artikeln einsetzen.

Benjamin Toff, Medienexperte an der Universität von Minnesota, warnt: „Die Daten zeigen, dass man, wenn man es baut, nicht erwarten sollte, dass die Nachfrage sehr groß sein wird.“ Diese Aussage dient als Warnung für Nachrichtenorganisationen, die KI-Technologien schnell einführen wollen, insbesondere angesichts des potenziellen Schadens für das Ansehen der gesamten Medienbranche.

Obwohl Studien eine zunehmende Akzeptanz von KI-Technologien im Alltag zeigen, verdeutlicht diese Umfrage, dass die Skepsis der Öffentlichkeit gegenüber der Verarbeitung wichtiger Informationen durch KI, insbesondere im Bereich der Nachrichtenberichterstattung, wo Wahrheitsfindung und Glaubwürdigkeit im Vordergrund stehen, weit verbreitet ist.