JFrog hat kürzlich den Bericht „Software Supply Chain State of Affairs 2025“ veröffentlicht, der die erheblichen Sicherheitsrisiken für Software-Lieferketten vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums der künstlichen Intelligenz (KI) aufzeigt. Der Bericht basiert auf einer Befragung von über 1400 Fachleuten und der Analyse von Daten von über 7000 Kunden und zeichnet ein besorgniserregendes Sicherheitsbild.
Dem Bericht zufolge hat die Zahl der Sicherheitslücken in Software-Lieferketten im vergangenen Jahr drastisch zugenommen. Die Fälle von „geheim“ oder vertraulichen Datenlecks stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 64 % auf erschreckende 25.229 Fälle. Diese Zahlen zeigen, dass mit der zunehmenden Abhängigkeit von Machine-Learning-(ML)-Modellen auch die Sicherheitsrisiken steigen. Obwohl 94 % der Unternehmen angeben, Zertifizierungslisten zur Verwaltung von ML-Modellen zu verwenden, verlassen sich 37 % immer noch auf manuelle Prüfungen, was die Sicherheitsrisiken deutlich erhöht.
Gleichzeitig wurden im Jahr 2024 33.000 neue Sicherheitslücken (CVE) gemeldet, ein Anstieg von 27 % gegenüber 2023. Besorgniserregend ist, dass nur 12 % der CVEs als tatsächlich „kritisch“ eingestuft wurden. Dies könnte auf eine „Inflation“ des Bewertungssystems hindeuten und Entwickler unter unnötigen Reparaturdruck und Stress setzen.
JFrogs CTO Yoav Landman betont, dass viele Organisationen zwar aktiv öffentliche ML-Modelle zur Förderung von Innovationen einsetzen, aber der Mangel an automatisierten Toolchains und Governance-Prozessen die Sicherheitsverwaltung zunehmend komplexer macht. Er fordert Unternehmen auf, im schnelllebigen KI-Umfeld die Automatisierung zu beschleunigen, um Innovationspotenziale zu nutzen und gleichzeitig die Softwaresicherheit zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Sicherheitsprobleme in Software-Lieferketten nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Frage der Unternehmensführung und -abläufe darstellen. Im Zeitalter der KI ist der Aufbau umfassenderer Sicherheitsmaßnahmen zu einer dringenden Aufgabe für Unternehmen geworden.