Bei der Copilot-Frühjahrsveranstaltung am Donnerstag stellte Microsoft offiziell eine neue künstliche Intelligenz-Identität namens Mico vor, was einen wichtigen Schritt in Richtung menschlicher Darstellung von KI auf Verbraucherebene darstellt. Der Name Mico leitet sich vom „Microsoft Copilot“ ab und kann nicht nur hören, antworten und wechseln, sondern ist auch als „warme, anpassbare“ virtuelle Begleitperson gestaltet.

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Obwohl Microsoft dies nicht direkt erwähnte, ist die Inspiration für diesen „KI-Assistenten“ offensichtlich aus dem Office-Helper Clippy vor über zwei Jahrzehnten entstanden. Microsoft hat zudem ein Geheimnis versteckt: Wenn der Benutzer Mico mehrmals anklickt, verwandelt es sich in Clippy und bringt diese ikonische Figur in einer neuen KI-Form zum Leben.

Mico wird zunächst in den USA, Kanada und Großbritannien verfügbar sein und standardmäßig in der Sprachmodus von Copilot aktiviert. Es besitzt die Fähigkeit, sich an Gespräche zu erinnern und aus Benutzerfeedback zu lernen. US-Benutzer können zudem den „Echtzeit-Lernmodus“ nutzen, bei dem Copilot die Rolle eines Mentors übernimmt und Benutzer dabei unterstützt, Konzepte zu verstehen, anstatt einfach nur Antworten zu geben.

Mustafa Suleyman, CEO des Microsoft AI, sagte: „Wir haben dieses Produkt nicht entwickelt, um Benutzer süchtig zu machen, sondern wir hoffen, dass KI Menschen helfen kann, zurück in ihr Leben zu finden und die Beziehungen zwischen Menschen zu stärken.“

Die neueste Copilot-Update führte auch den **„echten Gesprächsmodus“** ein, bei dem die KI in natürlichen Gesprächen den Ton des Benutzers nachahmen kann. Allerdings wird sie nicht einfach zustimmen, sondern mit eigenständiger Haltung unterschiedliche Meinungen vortragen und Benutzer dazu ermutigen, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Microsoft nennt diese Kommunikationsweise, die auf der eigenen Perspektive basiert, wahrer und realistischer.

Außer Mico erhält Copilot auch Funktionen wie **Freundesgruppenchat, langfristige Erinnerungsfunktion, Cloud-Verbindungen** (unterstützt E-Mails, Speicher usw.) sowie eine tiefgreifende Integration in den Edge-Browser. Microsoft plant, Edge zum intelligenten Browser zu machen, der automatisch Informationen zusammenfasst und vergleicht oder sogar Hotels bucht oder Formulare für Benutzer ausfüllt.

Da immer mehr KI-Browser wie ChatGPT Atlas von OpenAI, Comet von Perplexity und Chrome mit integriertem Gemini auftauchen, zielt Microsoft mit dieser Aktion darauf ab, seine führende Position im Bereich generativer KI zu festigen.

Ob Mico wie Clippy damals zum „KI-Begleiter“ im Herzen der Nutzer werden wird, bleibt abzuwarten.