Der Chiphersteller Arm Holdings Ltd. hat kürzlich seinen Geschäftsbericht veröffentlicht. Obwohl die Ergebnisse aller Geschäftsbereiche die Erwartungen übertrafen, verzeichnete der Aktienkurs des Unternehmens im nachbörslichen Handel einen Rückgang.

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Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres erzielte Arm einen Umsatz aus Lizenzgebühren von 514 Millionen US-Dollar, ein Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies ist hauptsächlich auf die Erholung des Smartphone-Marktes und die anhaltende Akzeptanz der Armv9-Architektur zurückzuführen, die mittlerweile ein Viertel des Gesamtumsatzes in diesem Bereich ausmacht. Analysten hatten zuvor einen Umsatz von 502 Millionen US-Dollar erwartet.

Im Bereich Lizenz- und sonstige Einnahmen verzeichnete Arm jedoch einen Rückgang um 15 % auf 330 Millionen US-Dollar, während die Analysten von FactSet einen Umsatz von 307 Millionen US-Dollar prognostiziert hatten. Analysten weisen darauf hin, dass Arms Lizenzgeschäft sich üblicherweise auf die Lizenzgebühren auswirkt, was bedeutet, dass aktuelle Lizenzvereinbarungen in der Regel in Zukunft in Lizenzgebühren umgewandelt werden. Arm erklärte den Umsatzrückgang mit normalen Schwankungen bei Umfang und Zeitplan mehrerer hochpreisiger Lizenzvereinbarungen sowie mit geringeren Beiträgen aus ausstehenden Aufträgen.

Insgesamt erzielte Arm einen Umsatz von 844 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Markterwartung von 810 Millionen US-Dollar. Trotz der positiven Geschäftszahlen sank der Aktienkurs von Arm im nachbörslichen Handel am Mittwoch um 5 %. Bis zum Börsenschluss am Mittwoch hatte sich der Aktienkurs von Arm im laufenden Jahr verdoppelt.

In einem Brief an die Aktionäre erklärte Arm: „Das Aufkommen neuer KI-Hardware und kleiner Sprachmodelle erschließt Edge-KI-Anwendungen in Smartphones, PCs, Unterhaltungselektronik, Automobilen und Industrieanlagen.“ Das Unternehmen betonte, dass seine breite Anwendung in verschiedenen Endmärkten es ihm ermögliche, diese neuen Chancen zu nutzen. Arm wies außerdem darauf hin, dass es den wachsenden Bedarf an energieeffizientem Computing in Rechenzentren deckt.

Darüber hinaus erzielte Arm im laufenden Quartal einen Nettogewinn von 107 Millionen US-Dollar oder 10 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 110 Millionen US-Dollar oder 11 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 30 Cent und übertraf damit die Analystenerwartung von 26 Cent. Für das dritte Geschäftsquartal erwartet Arm einen Umsatz von 920 bis 970 Millionen US-Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 32 bis 36 Cent. Die Analystenerwartungen liegen bei 939 Millionen US-Dollar bzw. 33 Cent.

Wichtigste Punkte:

🌟 Arm erzielte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatz aus Lizenzgebühren von 514 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen.

📉 Trotz guter Geschäftszahlen sank der Aktienkurs von Arm im nachbörslichen Handel um 5 %.

🔮 Arm erwartet für das nächste Quartal einen Umsatz zwischen 920 und 970 Millionen US-Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 32 bis 36 Cent.