Während andere Startups noch Vorräte für den Winter sammeln, drückt Supabase das Gaspedal bis zum Anschlag. Am 4. Oktober gab das Open-Source-Datenbank-Unternehmen mit dem Unicorn-Status eine Finanzierungsrunde im Wert von 100 Millionen US-Dollar bekannt und erreichte damit ein Bewertungsvolumen von 5 Milliarden US-Dollar – nur vier Monate nach der vorherigen Finanzierungsrunde im Wert von 200 Millionen US-Dollar und sieben Monate zuvor eine Finanzierungsrunde im Wert von 80 Millionen US-Dollar. Innerhalb eines Jahres hat es 380 Millionen US-Dollar eingesammelt und seine Bewertung um mehr als das Fünffache gesteigert. Die Geschwindigkeit der Finanzierung ist vergleichbar mit dem „Hot Reloading“ in der „Atmosphäre-Programmierung“: Ein Klick auf die Maus und die Bewertung springt um eine Stelle.

Die Magie von Supabase ist einfach: Das älteste relationale Datenbanksystem Postgres wird in ein „Entwicklerfreundliches Geschenkset“ verpackt. Anmeldung, Dateispeicherung, automatisierte API-Erstellung, Vektor-Suche... Ehemals brauchte man eine Woche, um den Backend-Teil zu erstellen, jetzt kann man die Plattform in wenigen Klicks starten. Dank seiner „Dummheit“ ist es zur Standard „Festplatte“ für Tools zur „KI-Programmierung“ geworden – Lovable, Bolt, Replit, Cursor, Claude Code, sogar die neue KI-Funktion von Figma laufen hinter den Kulissen auf Supabase. Der CEO Paul Copplestone scherzte: „Wir können keine Frontend-Code schreiben, aber wir machen den Backend-Teil unsichtbar – man sieht ihn nicht, aber man kann nicht ohne ihn leben.“

Das ist noch viel eleganter: Dieses Unternehmen, das erst 2020 gegründet wurde und Teil des Y Combinator-Programms ist, kündigte nun einen „Community-Aktionär“-Zugang an: Unter den 4 Millionen registrierten Entwicklern können einige Code schreiben, andere Pull-Requests stellen und sogar etwas Eigenkapital erwerben. So wird die Leidenschaft und die Optionen gleichzeitig maximiert. Firebase ist mit dem Google-Ökosystem verbunden, während Supabase eine „Gemeinschaft aller Aktionäre“ verfolgt – der Open-Source-Community wird zu einem Kapitalpartner. Das ist in Silicon Valley noch nie dagewesen.

Im Moment explodieren AI-Anwendungen und Datenbanken sind zum neuen „Kampfplatz“ geworden. Supabase besitzt eine ganze Armee von „AI-nativen“ Werkzeugen wie Vektor-Plugins, Edge-Funktionen und Echtzeit-Abonnements und entwickelt sich vom Firebase-Ersatz zu einer „Atmosphäre-Programmierung“-Infrastruktur. Ist 5 Milliarden US-Dollar das Ende? In einer internen Nachricht schrieb Paul: „Zuerst bringen wir Postgres in die Hände jedes Entwicklers, danach sprechen wir über das Sternenmeer.“