Kürzlich stellte Google ein neues Prototyp-System namens „Neurales Betriebssystem“ vor, das aufgrund seiner einzigartigen Methode zur Erstellung der Benutzeroberfläche Aufmerksamkeit erregte. Im Gegensatz zu traditionellen Betriebssystemen generiert Googles neurales Betriebssystem nicht eine vorgefertigte Benutzeroberfläche, die von Programmierern entworfen wurde, sondern erstellt dynamische Oberflächen in Echtzeit, basierend auf den Bedürfnissen des Nutzers, mithilfe des großen Sprachmodells Gemini2.5Flash-Lite. Diese fortschrittliche Technologie deutet darauf hin, dass die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion intelligenter und flexibler werden wird.
In traditionellen Betriebssystemen sind jeder Button und jede Menüoption von Entwicklern im Voraus programmiert und entworfen. Jeder Klick und jede Aktion des Nutzers ruft eine vordefinierte Funktion auf. In Googles neualem Betriebssystem jedoch wird jede Interaktion des Nutzers als Anweisung zur Generierung einer neuen Oberfläche angesehen. Kurz gesagt, der Nutzer sucht nicht mehr in einer festen Oberfläche nach Funktionen, sondern ist wie in einer sich ständig verändernden Stadt unterwegs, bei der mit jedem Schritt neue Szenen auftauchen.
Um diese Innovation umzusetzen, hat das Google-Forschungsteam ein geschicktes System entworfen, das Anweisungen für das Modell in zwei Teile unterteilt: „Oberflächenstruktur“ und „Oberflächeninteraktion“. „Oberflächenstruktur“ definiert das grundlegende Aussehen des gesamten Systems, während „Oberflächeninteraktion“ jede Aktion des Nutzers protokolliert und diese in JSON-Format an das Modell sendet. Das Modell generiert dann eine neue Oberfläche, um die Konsistenz und Kontinuität der Benutzererfahrung sicherzustellen.
Zudem verfügt Googles System über eine schnelle Reaktionsfähigkeit, wodurch die Benutzeroberfläche fast sofort generiert wird, dank der Streaming-Übertragungstechnik, was Unannehmlichkeiten während des Wartens vermeidet. Außerdem kann das System bereits generierte Oberflächen durch „generative Oberflächengraphen“ zwischenspeichern, sodass Nutzer bei erneuter Zugriff auf dieselbe Stelle direkt auf den Cache zugreifen können und so die Stabilität des Systems und die Flüssigkeit der Nutzung verbessert werden.
Es ist erwähnenswert, dass auch die akademische Welt ähnliche Forschungen betreibt. Ein Projekt namens NeuralOS generiert in Echtzeit Oberflächen durch Vorhersage von Bildschirmbildern und zeigt das Potenzial neuronaler Netzwerke bei der Simulation von Betriebssystemen.
Obwohl Googles neurales Betriebssystem derzeit noch in der Prototyp-Phase ist, zeigen die dahinterstehenden technischen Konzepte bereits breite Anwendungsmöglichkeiten. Durch die Echtzeit-Generierung von Oberflächen wird die Nutzung für den Nutzer bequemer und die allgemeine Benutzererfahrung wird verbessert.
Paper: https://arxiv.org/abs/2507.08800
Wichtige Punkte:
✨ Googles neurales Betriebssystem realisiert die Echtzeit-Oberflächen-Generation mit dem Gemini-Modell und verändert das traditionelle Interaktionsmuster.
⚡ Das System generiert dynamische Oberflächen basierend auf den Nutzeraktionen und verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Konsistenz der Benutzererfahrung.
📊 Ähnliche Forschungen in der akademischen Welt wie NeuralOS zeigen das Potenzial neuronaler Netzwerke im Bereich Betriebssysteme.